Das Licht – es ist immer wieder das Licht der Sonne, das uns das Wunder des Lebens offenbart; ein Wunder, dessen Teil wir sind und das alle Verantwortung und allen Respekt von uns einfordert. Wir kennen die Farben des Regenbogens, aber kennen wir die Farben des Polarlichts, dessen Ursprung ebenfalls auf der Sonne zu finden ist?

In diesem Workshop tauchen wir ein in die bewegte und bewegende Schönheit eines Lichtzaubers, der sich in den Polregionen der Erde entfaltet. Dass wir im Umgang mit Farben eine Resonanzbrücke betreten, die uns mit dem Universum verbindet, habt ihr gewiss schon erfahren. Aber hier öffnet sich eine neue Dimension, die im Halbdunkel beginnt, über Stufen aufsteigt, um im hellsten Licht zu münden.

Wir malen mit einer Farbmaterie, die das Polarlicht geradezu auf der Erde abgelagert zu haben scheint. Wir tauchen tief ein in die Nacht – auch in unsere eigene – und führen sie behutsam dem Licht entgegen, spielerisch unbeschwert und voller Freude am Malprozess. Am Ende wird eine Erfahrung stehen, die uns die Farben, das Farblicht neu sehen lässt und unsere Freude am Malen belebt.

Werner Schmidt, MA, ist Maler, Pädagoge und Mitgründer der Fondation Lascaux. Maler ist er geblieben, doch seine Werkstatt hat er gewechselt. Ein Garten ist jetzt sein Meister. Er hat ihn der Schule des Erstaunens noch um einiges näher gebracht. Wie ein Hirte den Bewegungen seiner Herde folgt, folgt er dem Blühen und Vergehen, der Beständigkeit des Wandelbaren. Und so ist auch das credo seiner Lehrtätigkeit unverändert geblieben: Demut und Staunen vor der Schöpfung.