Der Blick in den Spiegel zeigt dein Antlitz – was aber siehst du darin? Etwas sehr Vertrautes, etwas Fremdes – gar etwas recht Unbekanntes? Was dir da entgegenblickt, wollen wir in diesem Workshop voller Neugier erkunden. 

Malend erleben wir die Verwandlung unseres Selbstbildes, seine verborgene «Naturgeschichte» – eine erhabene Landschaft vielleicht – ein wildes oder zutrauliches Tierwesen. Deine Augen werden zu klaren Bergseen, die Stirn zum Horizont, an dem sich Nase und Wangen zu Gipfeln und Hügeln erheben, und aus seiner Höhle spricht dein Mund zu dir: ein sprudelnder Quell aus der Tiefe. 

Erstaunt wendest du dich wieder deinem Spiegelbild zu und erkennst augenblicklich dein anderes Bild: Ich bin Teil der Schöpfung, teile ihre unendliche Vielfalt und Schönheit, ihre Neugeburt, Stunde um Stunde. Ich bin willkommen und liebevoll in ihr geborgen. 

Bei diesem Abenteuer setzen wir ganz auf die Weisheit und die Kraft der Farben, die, zusammen mit geführten Meditationen, unsere Reise behutsam begleiten werden. Was ihr also braucht, sind keine malerischen Erfahrungen, dafür aber Mut und einen vertrauensvollen Blick auf euch selbst.

Werner Schmidt, geboren in Berlin, ist Maler, Pädagoge und Mitgründer der Fondation Lascaux. Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen und werden regelmässig in Ausstellungen gezeigt. Ein zentrales Anliegen seiner künstlerischen Praxis wie auch seiner Lehrtätigkeit ist das ständige Einüben in Demut und Staunen vor der Schöpfung.