Für ein paar kurze Stunden wandeln wir unter den blühenden Lauben- und Rosenbögen unseres Herzens – Kelch unserer täglichen Wiedergeburt, Gefäss aller Mysterien. 

Mehr beobachtend als handelnd, erleben wir in einem besonderen Gestaltungsprozess den allmählichen Übergang einer organischen Form in ein pulsierendes Blütensymbol, das die ganze Anmut und Schönheit dieses schöpferischen Augenblicks offenbart. 

Denn ist es nicht einzig die Perlenschnur innig durchlebter Momente, die ein Leben ausmacht? Materie sucht Verwandlung, und so reichen wir dann, glücklich und dankbar, alle Blütenpracht an unsere Herzen zurück – möge sie uns immer von Neuem erblühen. 

Es sind keine Vorkenntnisse nötig, nur eure Träume bringt bitte mit.

Werner Schmidt, MA, ist Maler, Pädagoge und Mitgründer der Fondation Lascaux. Maler ist er geblieben, doch seine Werkstatt hat er gewechselt. Ein Garten ist jetzt sein Meister. Er hat ihn der Schule des Erstaunens noch um einiges näher gebracht. Wie ein Hirte den Bewegungen seiner Herde folgt, folgt er dem Blühen und Vergehen, der Beständigkeit des Wandelbaren. Und so ist auch das Credo seiner Lehrtätigkeit unverändert geblieben: Demut und Staunen vor der Schöpfung.